Nachhaltige Foodtrends: Neo-Ökologie, Urban Farming, Save Food & mehr

Entdecken Sie nachhaltige Foodtrends mit Neo-Ökologie, Urban Farming, Zero Waste, Sensual Food & mehr im Küchen Staude Magazin.

Lesedauer: ca. 10 Minuten

Den heutigen Weltumwelttag nehmen wir zum Anlass, uns den nachhaltigen Essenstrends zu widmen. In den letzten Jahren hat sich unser Essverhalten bereits verändert. Wir achten mehr auf Herkunft und Inhaltsstoffe von Speisen. Verpackungen rücken ebenfalls in den Blickpunkt der Konsumenten. Wie sich die Foodbranche in den kommenden Jahren weiter verändern wird, zeigen wir hier in diesem neuen Küchen Staude Magazin Beitrag.

Direkt zum Inhalt:

Noch mehr Küchentrends finden Sie übrigens auch in unseren Beiträgen „Trendküchen 2022„, „Foodtrend Snackification„, „Nachhaltig & plastikfrei im Küchenalltag“ und „Die besten Zuckeralternativen„.

Die neuesten Trends haben wir außerdem in Foodtrends 2023 und Küchentrends 2023 für Sie zusammengestellt.

10 Nachhaltige Foodtrends im Überblick

Mehr Individualität, eigener Anbau oder der Verzicht auf Fleisch und Müll. Wir nennen Ihnen die zehn größten nachhaltigen Foodtrends unserer Zeit.

#1 Neo-Ökologie

Trend Nummer eins und Zeichen unserer Zeit ist die Neo-Ökologie. Das Bewusstsein über uns und unsere Umwelt rückt immer stärker in den Fokus. Deshalb ist diese Bewegung quasi der Ausgangspunkt in unserer Liste über nachhaltige Foodtrends. Es geht um die Nachhaltigkeit in Sachen Speisen. Über den Umgang mit Ressourcen. Anbau, Haltung und Produktion stehen im Mittelpunkt. All diese Faktoren und mehr sollten im Einklang mit der Natur stehen. Gesund und förderlich sein. Weder Mensch noch Umwelt schaden.

Welche Unternehmen in der Küchenbranche genau dafür stehen, haben wir Ihnen in „Nachhaltige Küchenhersteller“ zusammengefasst.

#2 Foodtrend „Bio“

Genaugenommen handelt es sich bei unserem nächsten Essenstrend nicht unbedingt um einen Trend. Denn Bio ist schon seit langem ein wichtiger Bestandteil in unserer modernen Essenskultur.

Bio bedeutet nichts weiter als ökologische Landwirtschaft. Ökologische Landwirtschaft steht im Einklang mit der Natur. Achtung und Erhalt der Ressourcen stehen im Vordergrund. Ebenso wird auf den Einsatz chemischer Mittel verzichtet.

Ist ein Lebensmittel also mit dem Bio-Siegel gekennzeichnet, holt man sich ein natürliches Produkt nach Hause. Obst, Gemüse, Getreide und Fleisch erfüllen die Mindestrichtlinien der Bio-Landwirtschaft. Dazu gehören die Verwendung kulturbewährter Sorten, hofeigenes Futter, der Verzicht auf Gentechnik und chemische Zusätze und vieles mehr.

#3 Foodtrend „Individualisierung“

Essen wird vor allem eins: persönlicher. Individualität spielt zur Zeit in vielen Lebensbereichen eine große Rolle. Es geht immer mehr darum, aus der Masse herauszustechen. Konsumbereiche werden immer mehr dem Nutzer angepasst. Klar, dass es auch im Bereich Food einen klaren Trend zur persönlichen Freiheit gibt. Individualität meint dabei vor allem, selbstbestimmt zu entscheiden, welchen Weg man persönlich einschlägt. Lebensart, Berufswahl, aber eben auch die Form des Essens gehören zu dieser Trendbewegung. Nahrung kann dabei ein Ausdruck der eigenen Persönlichkeit sein.

Essen als Ausdruck der Persönlichkeit

Veganer leben beispielweise nicht nur frei von tierischen Produkten, sondern auch einen ganz eigenen Lebensstil. Oftmals völlig gegensätzlich zu Fleischessern. Es gibt eine eigene Community, eigene Cafes und Restaurants, die voll und ganz auf das moderne Konzept abgestimmt sind. Wer Vegan lebt, der verkörpert meist mehr als nur den Verzicht auf Fleisch und andere Tierprodukte. Er verkörpert eine Lebensweise, eine Einstellung.

#4 Foodtrend „Flexitarier“

Der Trend zum Fleischverzicht muss jedoch nicht immer gleich so drastisch sein. Flexitarier lautet daher der nächste nachhaltige Foodtrend in unserer Liste. Hierunter versteht man jene Menschen, die zwar Fleisch essen. Jedoch hin und wieder darauf verzichten. Der Fleischkonsum wird also eingeschränkt.

Dies muss allerdings nicht immer bewusst passieren. Viele Speisepläne enthalten allein aus gesundheitlichen Gründen weniger Fleisch und mehr Obst, Gemüse oder Fisch. Ein bis zweimal die Woche gelten Steak, Huhn und Co. nämlich als gesundheitlich ausreichend. Mehr davon kann dem Körper schaden.

Die Wortneuschöpfung „Flexitarier“ bezieht sich übrigens auf genau diese Häufigkeit. Sie verbindet das Wort „flexibel“ mit dem Essenstyp „Vegetarier“.

Wollen Sie den Foodtrend „Flexitarier“ einmal ausprobieren, dann empfehlen wir Ihnen auch unseren Magazin Beitrag „Vegane Proteinquellen„, die gute Beispiele für die Fleischlose Ernährung bieten.

Verzehr von Fleisch – Pro & Contra

Weshalb dieser nachhaltige Foodtrend besonders im Kommen ist, liegt vor allem daran, dass der Fleischverzehr öffentlich ein großes Problemthema ist. Häufig wird die Haltung der Tiere kritisiert. Aber auch ein Einsatz von Medikamenten und generell die Fütterung sind große Punkte in den Fleischdiskussionen. Gefördert wird diese Bewegung dann noch dadurch, dass immer mehr Alternativprodukte auf den Markt gebracht werden. Fleischersatz ist heutzutage nämlich nichts Ungewöhnliches mehr. Vegatarier und Veganer finden in den Supermarktregalen eine große Auswahl, die geschmacklich sehr nah an das Original mit Fleisch herankommt.

#5 Foodtrend „Curated Food“

Ganz im Sinne der Individualität verkörpert auch der nächste Foodtrend den Wunsch nach persönlicher Essensgestaltung. Curated Food unterstützt die Konsumenten dabei, genau die richtige Menge an Nährstoffen zu sich zu nehmen. Konsumenten werden an die Hand genommen und unterstützt. Es wird ihnen gezeigt, was sie benötigen und wie viel davon. Dazu gehört auch die Portionierung in kleinen Mengen. Denn große Essensrationen überfordern und führen zu einem größeren Verzehr.

Entdecken Sie passend dazu auch den Foodtrend Snackification, den wir in einem extra Beitrag unter die Lupe genommen haben.

#6 Foodtrend „Urban Farming“

Auf dem Land anbauen war gestern. Heute holen wir den Obst- und Gemüseanbau in die Stadt. Urban Farming, auch „New Gardening“ genannt, heißt der nachhaltige Foodtrend, bei dem die Stadt sich selbst versorgt. Ein Dachgarten, gemeinschaftliche Gartenprojekte oder schlicht und einfach der hauseigene Kräutergarten sind große und kleine Konzepte für den urbanen Essenstrend.

Obst- & Gemüseanbau in der Stadtwohnung

Man hat dadurch nicht nur direkt alles vor Ort. Es entfallen auch Anfahrtswege. Schließlich wird alles, was man zum Essen benötigt, direkt in der Stadt gepflanzt. In einer urbanen Farm. Diese kann unterschiedliche Ausmaße annehmen. Meist müssen platzmäßig jedoch flexible Lösungen her. Nahe liegt es daher, dass beim Urban Farming in die Höhe gebaut wird. Healthy-Living Architektur ist daher sehr verwandt mit dem Foodtrend. Nachhaltigkeit wird hier perfekt inszeniert und in den Wohn- oder Schlafraum inszeniert.

Beim Selberernten weiß man außerdem genau was drin steckt. Gesundheit und Neo-Ökologie unterstützen somit ebenfalls den Gedanken des Stadtgartens.

Miele & Vertikal Farming

Längst ist dieser Nachhaltigkeitstrend auch bei den Unternehmen angekommen. Miele steigt zum Beispiel ins Vertikal Farming ein. Hierbei handelt es sich um mehrstöckige Gewächshäuser in Städten. Salate, Kräuter und Microgreens werden in einem vollautomatischen Plantcube produziert. Quasi ein Gewächsschrank für Zuhause.

Mehr dazu erfahren Sie in unserem Beitrag „Plantcube von Agrilution“ oder direkt bei Miele.

Beispiel für urban Farming anhand eines Plantcube

Entdecken Sie auch die vielfältigen Möglichkeiten für Indoor Gardening mit dem Bosch Smart Grow.

#7 Foodtrend „Fair Trade“

Auf die Herkunft wird auch beim nächsten Trend in unserer Liste über nachhaltige Foodtrends geachtet. Fair Trade ist ebenso wenig neu wie Bio. Dennoch ein wichtiger Faktor unserer Essenskultur. Denn es bescheinigt, dass die Lebensmittel aus fairem Handel stammen.

Dabei spielt auch die nachhaltige Produktion eine große Rolle. Der Gedanke an die Umwelt beginnt nämlich zunächst bei ihren Bewohnern. Menschen, die an der Produktion unserer Lebensmittel beteiligt sind, sollten deswegen geschätzt und entsprechend behandelt werden. Bescheinigt durch das Fair-Trade Siegel.

#8 Foodtrend „Sensual Food“

Nächste Zukunftsidee in unserer Liste über nachhaltige Foodtrends ist das Sensual Food. Dieser Trend in Sachen Essen rückt den Genuss in den Vordergrund. Es geht um das pure Erleben, nicht mehr nur um die Notwendigkeit. Riechen, Schmecken, Sehen und Fühlen werden zum wichtigen Aspekt in der Essenskultur.

Beispiele für sensorisches Essen

Welchen Einfluss sie haben, wird in der sogenannten Geschmacksforschung untersucht. Für uns Laien ist das Sensual Food aber ganz einfach zu erklären. Nehmen Sie nur das Beispiel einer hübsch angerichten Mahlzeit. Luxus- und Sterneköche bedienen sich schon seit längerem der Macht des Sehsinns. Speisen werden hübsch angerichtet, das Auge isst mit. So auch beim aktuellen Instagram Foodtrend, der Bowl.

Geschmacklich lässt sich ebenso viel aus einer einfachen Speise herausholen. Ganz im Sinne der klassischen Beispiele von Kaffee, Wein oder Schokolade. Verschiedenste Sorten sorgen hier für ein ganz unterschiedliches Geschmackserlebnis.

Fühlen kann man Sensual Food auch ganz leicht. Und zwar durch unterschiedliche Konsistenzen, mit denen der Koch spielt. Auch hierfür gibt es ein einfaches Vorbild: Den Konditor. In einer perfekten Torte sorgen nämlich unterschiedliche Konsistenten für ein harmonisches Gesamtkonzept. Fluffige Sahne, lockerer Boden, fruchtige Einlagen kombiniert mit knusprigem Crunch sind die Geheimzutaten eines guten Konditorenrezepts.

Entdecken Sie tolle sensorische Mahlzeiten in unserer Rubrik „Rezepte„.

#9 Foodtrend „Save Food“

Unter Save Food versteht man nichts anderes, als schlicht und einfach den sorgsamen Umgang mit Essen und Lebensmitteln. Dazu gehört unter anderem, nicht direkt alles wegzuschmeißen, was das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten hat. Aber auch die (Wieder-)Verwendung von allen Bestandteilen. Müllvermeidung und Zero Waste, also der komplette Verzicht auf Müll, sind bei diesem nachthaltigen Essenstrend große Antreiber.

Jedoch sind hier nicht nur die Konsumenten in der Pflicht. Auch Hersteller machen sich hinsichtlich des Trends Save Food Gedanken darüber, wie sie nachhaltig produzieren können. Zum Beispiel gehen Lebensmittel nur in Produktion, wenn sie auch tatsächlich benötigt werden. Massenproduktion weicht der Einzel- und Serienproduktion.

„Re-Use“

Re-use kann als Unterkategorie vom Foodtrend Save Food betrachtet werden. Die englische Bezeichnung meint die Wiederverwertung von Speisen. Beispielweise durch das Wiederaufbereiten von Speisen vom Vortag.

„Use it all“

Besonders hervorzuheben ist auch der Trend „Use it all“. Hierbei werden alle Bestandteile verarbeitet. Sei es nun zum Kochen oder für andere Haushaltstätigkeiten. So lassen sich beispielweise Gemüseabfälle auch für selbstgemachte Putzmittel oder selbstgemachte Kosmetik verwenden. Ganz im Sinne von Zero Waste gelangt dieser Abfall dann nicht in die Mülltonne, sondern wird anderweitig benutzt.

Wie wäre es zum Beispiel als leckeren Smoothie?

#10 Foodtrend „Zero Waste“

Und damit wären wir bereits beim letzten Essenstrend in unserer Liste über nachhaltige Foodtrends angekommen. Zero Waste, also „kein Müll“, gehört zum Thema Nachhaltigkeit, wie das Wort Umweltbewusstsein.

Zum Trend gehört vor allem der Versuch, möglichst keinen Müll zu produzieren. Kompostieren, Plastikverzicht und Recycling sind dafür einige bekannte Methoden.

Nicht immer funktioniert jedoch die komplette Vermeidung von Müll. Allerdings hilft es der Umwelt bereits, etwas bewusster auf die Müllsituation zu blicken. Schon mit einfachen Mitteln gelingt es, Verpackungen zu reduzieren oder auf nachhaltigere Produkte zurückzugreifen. Das wird dann als „Less Waste“ bezeichnet.

Einige Beispiele gefällig? In „Zero Waste: 10 Alternativen zur Müllvermeidung„, nennen wir Ihnen einige leichte Möglichkeiten, den Müllverbrauch in der Küche zu reduzieren. Und in „Die besten Mülltrennsysteme für die Küche“ zeigen wir Ihnen, wie Sie den anfallenden Abfall am Besten aufbewahren.

Noch mehr aktuelle Ideen für die Küche finden Sie auch in unserer Magazin Rubrik „Trends„.

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