Nachhaltige Küchenhersteller: die umweltfreundlichsten Marken & Produkte

Wer sind die klimaneutralen Hersteller der Branche, was die nachhaltigsten Produkte in der Küche? Wir stellen Ihnen die Öko-Küchen, Küchenhelfer und ihre Marken vor.

Lesedauer: ca. 5 Minuten

Über Öko-Küchen, Naturmateralien & mehr

Ökologie in der Küche – das ist wohl einer der größten Trends der vergangenen und kommenden Jahre. Wie aber kann man den Raum nachhaltig einrichten? Umweltfreundliche Küchenutensilien und nachhaltig produzierte Küchenhelfer allein reichen schon lange nicht mehr aus, um wirklich eine rundum Öko-Küche zu gestalten. Es gehört mehr dazu, wenn man sich dem nachhaltigen Lifestyle verschrieben hat: Material, Herstellung und Design gehen Hand in Hand. Nur wenn alle Ebenen, inklusive der Herstellung und der grundlegenden Materialien, wirklich nachhaltig sind, handelt es sich auch um eine ökologische Küche.

Wie wichtig es ist, auch hinter die Produktion zu schauen, möchten wir mit diesem Beitrag verdeutlichen. Hier widmen wir uns den nachhaltigsten Herstellern der Branche und ihren Produkten. Angefangen mit den Materialien über Design und Produktion bis hin zu weiteren Projekten und Umweltzertifikaten.

Mehr über Küchenmarken lesen Sie auch in unserem „Küchenhersteller Vergleich„.

Die Hersteller im Überblick:

Interessieren Sie sich für das Thema Nachhaltigkeit in der Küche? Dann lesen Sie auch unsere Beiträge „Minimalismus in der Küche“ und „10 Alternativen, um Müll zu vermeiden„.

Auch im Bereich Food ist Nachhaltigkeit längst ein großes Thema. Entdecken Sie hier unsere Liste über nachhaltige Foodtrends der Jahre 2020 und 2021.

Gessi Armaturen

Armaturenhersteller Gessi verfolgt das Ziel, seinen ökologischen Fußabdruck so gering wie eben möglich zu halten. Das 1992 gegründete Familienunternehmen bezeichnet sich selbst als Total Green Firma mit besonders nachhaltiger Produktion und ökologischen Produkten für die Küche.

Öko-Strom & innovative Klima-Technologien

So wird am italienischen Standort ausschließlich mit Ökostrom produziert. Die Armaturenmarke besitzt eine vier Hektar große Photovoltaik-Fläche, um saubere Energie aus Solarkraft zu erzeugen.

Auch der 800.000 Quadratmeter große Park, der den Produktionsstandort umgibt, sorgt für ein klimaneutrales Umfeld. Weitere innovative Klima-Technologien, wie ein Recyclingsystem für Spülwasser oder ein Öko-thermisches Belüftungssystem tun ihr Übriges.

Nachhaltiges Material & bleifreie Rohre

Nachhaltigkeit ist vor allem auch in Hinblick auf die Materialauswahl wichtig. Denn nur mithilfe ungiftiger Werkstoffe können Produkte entwickelt werden, die sowohl für Mensch als auch Umwelt unbedenklich sind. Bei den Gessi Armaturen wird daher auf die Verarbeitung von Messingstangen mit niedrigem Bleigehalt gesetzt. Denn Blei kann zu Beeinträchtigungen im Nervensystem führen und die Gesundheit schwer schädigen*. Außerdem wird darauf geachtet, dass keine potenziell gefährlichen Substanzen aus dem Metall in das Wasser gelangen.

Beispiele für Gessi Armaturen

Lernen Sie die nachhaltigen Produkte der italienischen Armaturenmarke kennen! In dieser Bildergalerie haben wir Ihnen die schönsten Designs zusammengestellt.


Valcucine

Ebenfalls aus dem italienischen Raum stammt der Küchenhersteller Valcucine. Seit mehr als dreißig Jahren werden bei dem Premiumanbieter innovative Küchendesigns hergestellt, die Mensch und Natur in Einklang stellen. Besonderer Fokus liegt dabei auf der Wahl der Materialien.

Dematerialiserung & Recycling

Grundlegende Regel bei Valcucine lautet: Material zu reduzieren. Bei der sogenannten Dematerialisierung werden die Materialien aufs Nötigste vermindert. Dies wirkt sich einerseits auf das Design aus. Denn es entsteht eine Küche im Minimalismus, reduziert auf das Nötigste, ohne unnötigen Schnick-Schnack. Andererseits wirkt sich die Dematerialisierung natürlich auf die Nachhaltigkeit aus. Je weniger Material verwendet wird, desto besser ist die Produktion für die Umwelt.

Neben der Materialreduzierung setzt Valcucine auch auf den Erhalt der Wälder. Es wird sowohl recycelt, als auch geschützt. Mithilfe des gemeinnützigen Vereins Bioforest soll unter anderem die verantwortungsbewusste Bewirtschaftung der Wälder gefördert werden.

Küche ohne Schadstoffe

Materialien der Valcucine Küchen sind gesundheitlich unbedenklich. Das bedeutet, sie beinhalten keinerlei Schadstoffe, die Mensch oder Umwelt schaden. Bereits bei der Herstellung achtet die italienische Marke auf die Kontrolle radioaktiver Substanzen, die Giftemissionen und schädliche Verbindungen frei geben könnten.

Verwendet werden dann nur natürliche Materialien, – hauptsächlich Glas und Metallstoffe. Auch bei den Lackierungen hört Nachhaltigkeit nicht auf. Alle Lackierungen beruhen auf unbedenklicher Wasserbasis.

Beispiel einer Öko-Küche – die Riciclantica

Besonders umweltfreundlich ist die Valcucine Riciclantica, eine Eco-Tech-Küche mit der leichtesten Front der Welt (2 mm dick). Der Korpus besteht aus reinem Aluminium. Ein Material, das besonders widerstandsfähig ist gegen Wasser, Dampf und Hitze. Damit ist es natürlich bestens für den Einsatz in der Küche geeignet, wo man zwangsläufig mit Wasser und heißen Dampf arbeitet.

Einen ersten Eindruck der Öko Küche bekommen Sie in dieser Bildergalerie. Mehr über die Riciclantica und das italienische Küchendesign erfahren Sie in „Valcucine Küchen: ausdrucksstarkes, italienisches Design mit innovativen Ideen„.

Auszeichnungen & Zertifikate

Ausgezeichnet als umweltfreundlicher Hersteller ist Valcucine übrigens auch: Als erstes italienisches Unternehmen erhielt die Marke das Umweltzertifikat ISO 14001. Es besagt, dass Umwelt- und energiebezogene Aspekte bei sämtlichen Entscheidungen zu beachten sind. Schädliche Auswirkungen auf Mensch und Umwelt werden auf ein Minimum reduziert.


Walden

Natürlichkeit in ihrer schönsten Form – beim österreichischen Hersteller walden bekommen Sie natürliche Küchen aus reinen Materialien. Überwiegend wird jedoch Holz verwendet, das mit seinen besonderen Eigenschaften eine ganz eigene Atmosphäre im Raum schaffen kann.

Küchen aus Naturholz

Aus Respekt zur Natur werden ausschließlich Naturhölzer und nachwachsende Rohstoffe verwendet – und zwar aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Zum Einsatz kommen nur europäische Laubhölzer wie Kernbuche, Eiche und Robinie.

Die Naturhölzer werden zu Naturholzplatten verarbeitet, formaldehydfrei* verleimt und kaum oberflächenbehandelt. Allenfalls kommen die Oberflächen mit Naturöl in Kontakt. Dies hat den Vorteil, dass die natürlichen Holzeigenschaften erhalten bleiben: Hölzer sind extrem atmungsaktiv, antistatisch und antiseptisch. Dazu schafft unbehandeltes Naturholz außerdem ein gesundes Raumklima. Es holt also quasi den Wald zu Ihnen nach Hause in die Küche.

Lesen Sie mehr über natürliche Holzküchen.

Glas & Linoleum

Auch Glas und Linoleum kommen zum Einsatz. Glas in der walden Küche besteht zum großen Teil aus Quarzsand, Soda, Pottasche und Feldspat. Es wird besonders für die Fronten sowie die Sicht- und Nischenrückwände verwendet.

Anders als der älteste Rohstoff der Welt (Glas), wird Linoleum als Material aus verschiedenen Rohstoffen gefertigt. Man braucht Leinöl, Harze, Holz- und Kalksteinmehl sowie natürliche Farbpigmente, um das natürliche Küchenmaterial herzustellen. Linoleum ist aufgrund seiner natürlichen Bestandteile besonders lange haltbar und biologisch abbaubar. Außerdem besitzt es elastische Eigenschaften, welche es besonders für die Sockel- und Nischenwandgestaltung attraktiv machen.

Beispiele der walden Naturholz Küchen

Entdecken Sie die beliebtesten walden Designs mit charakterstarkem Naturholz in der nachfolgenden Bildergalerie. Noch mehr Beispiele der walden Naturholzküchen haben wir Ihnen auch in „Walden Küchen – die schönsten Designs“ zusammengestellt.

Auszeichnungen & Zertifikate

Walden ist mit dem österreichischen Umweltzeichen ausgezeichnet. Dabei handelt es sich um ein unabhängiges Gütesiegel für Umwelt und Qualität, das zuvor die Produktion auf Emissionen, Einsatz von Giftstoffen und mehr überprüft.

Lesen Sie noch einmal alle wichtigen Infos zum Thema Nachhaltigkeit im walden Carepass.


Häcker

Häcker ist ein deutscher Traditionsküchenhersteller aus Rödinghausen, einer Gemeinde in Nordrhein-Westfalen. Gegründet wurde das Unternehmen 1898 von Herman Häcker. Heute ist die Küchenfirma ein nachhaltiges Familienunternehmen mit modernen Einbauküchen – Made in Germany.

Holzstoffe als Basis

Als Basis der Küchenmöbel werden nur ausgewählte Holzwerkstoffe genutzt, die von europäischen Anbietern stammen. Diese Hölzer sind mit PEFC- und FSC-zertifiziert und werden meist aus einem Umkreis von 150 km der Produktionsstätten beschafft. Neben diesen Hölzern wird auch bis zu 30 % Recyclingholz den Spanplatten beigemischt.

Für die farbliche Gestaltung werden Lacke auf Wasserbasis verwendet, die frei von Lösungsmitteln sind.

PURemission & PUResist

Durch ein eigenes Gütezeichen verfügen die Häcker Küchen über ein Alleinstellungsmerkmal auf dem Markt, das mehr Nachhaltigkeit verspricht. PURemission heißt das erste Gütezeichen. Es kennzeichnet Küchenmöbel, die für besonders reine und saubere Raumluft sorgen. Möglich wird dies durch ausgewählte Holzwerkstoffe und Fertigungsverfahren, die sich an nationale und internationale Standards zu Richtlinien der Emissionen halten.

Das zweite Gütezeichen trägt den Namen PUResist. Es bescheinigt, dass die verwendeten Materialien eine hohe Beständigkeit haben und die Produkte sehr langlebig sind. Basis ist hier eine innovative Verleimungstechnologie, die wasserabweisend und widerstandsfähig ist. Es wird ein Polyurethan-Reaktionsklebstoff verwendet, der formaldehyd- und lösungsmittelfrei ist.

Beispiele für Häcker Küchen

Entdecken Sie hier ein paar schöne Designbeispiele für moderne Häcker Küchen, die nachhaltig produziert wurden:

Noch mehr Häcker Küchen haben wir hier für Sie!

Qualität Made in Germany

Die Häcker Küchen werden derzeit ausschließlich am Standort Rödinghausen in Nordrhein-Westfalen hergestellt. Wichtig ist dabei, dass nur auf Bestellung produziert wird. Es werden keine Küchen eingelagert und damit kein Material „verschwendet“.

Dazu wird bei der Herstellung natürlich auch auf den CO2-Ausstoß geachtet. Dabei bemüht sich Häcker, den Stromverbrauch so gering wie möglich zu halten und ihn kontinuierlich zu reduzieren.

Auszeichnungen & Zertifikate

Seit Ende 2019 besitzt Häcker das Klima-Zertifikat von Fokus Zukunft und trägt das Gütesiegel „klimaneutraler Hersteller in Deutschland„.

Weiter wurde der deutsche Küchenhersteller aus Rödinghausen mit dem Emissionslabel der Deutschen Gütegemeinschaft Möbel (DGM) ausgezeichnet. Damit sind die Häcker Küchen zertifiziert, dass sie unbedenklich und besonders wohngesund sind. Die Möbel befinden sich nämlich in der besten Emissionsklasse A (kategorisiert werden die Emissionsklassen A bis D). Für Sie als Kunde bedeutet die Umwelt-Zertifizierung, dass die Küchenmöbel besonders nachhaltig und gesundheitsoptimiert hergestellt werden. Es entsteht demnach also kein Schaden für Gesundheit oder Umwelt.

Wie auch die italienische Marke Valcucine produziert Häcker nach dem Umweltzertifikat DIN ISO 14001.

Projekte

Häcker fördert auch nachhaltige Projekte zum Erhalt der Wälder und der entwicklung ökologischer Stromquellen. Zum Beispiel ein Waldaufforstungsprojekt in Uruguay oder Wind- und Wasserprojekte in Indien und Mali.

Alle Infos zur Nachhaltigkeitsstrategie lesen Sie auch im Häcker Nachhaltigkeitsbericht 2019/20.


* Metallisches Blei und seine Verbindungen sind für den menschlichen Körper giftig und können schwere Gesundheitsschädigungen hervorrufen sowie krebserregend sein. Es setzt sich überall im Körper fest und wird nur langsam abgebaut. Dieser Vorgang dauert in etwa 34 Jahre. Besonders häufig wurde Blei früher in Wasserrohren verwendet. Diese Bleileitungen sind jedoch nicht mehr zulässig.

Seit 2013 gilt in Deutschland ein Grenzwert von maximal 0,010 mg/l.

** Bei Formaldehyd handelt es sich um farbloses, stark riechendes Gas, das bei der Herstellung von Holzwerkstoffen zum Einsatz kommt. Natürliches Holz enthält jedoch auch von Natur aus Formaldehyd, was bedenklich werden kann, sobald es in hohen Konzentrationen vorkommt. Denn das Gas kann bei hoher Konzentration zu Allergien, Haut-, Atemwegs- oder Augenreizungen führen und steht im Verdacht, krebserregend zu sein. Der Grenzwert wird in der europäischen Emissionsklasse E1 geregelt:

E1 = <0,1 ppm Formaldehyd = 0,1 Teile auf 1 Million Teile Luft.

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