Arabica oder Robusta, Bohnen oder Pulver? Geht es um Kaffee, gibt es eine ganz eigene Kultur. Im Küchen Staude Magazin erfahren Sie alles über die Kaffeebohne.
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Kaffee gehört zu den beliebtesten Heißgetränken weltweit. Natürlich gibt es da auch regionale Unterschiede. Verschiedene Kaffeespezialitäten, unterschiedliche Arten der Zubereitung und zahlreiche Kaffeesorten verwandeln die (meist) braune Bohne in ein echtes Chamäleon. Lesen Sie hier im Küchen Staude Magazin alles über die Kaffeebohne, ihre Herkunft, Zubereitungsmöglichkeiten und ihre Wirkung auf die Gesundheit.
👉 Noch mehr zur Kaffeekultur lesen Sie auch in „Kaffeelexikon von A-Z„.
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5 Fakten über Kaffee
Vorab fünf wichtige Fakten über Kaffee, die man wissen sollte.
#1 – Welche Kaffeebohne ist besser: Arabica oder Robusta?
Geht es um Kaffeebohnen unterscheidet man zwei große Sorten: Arabica und Robusta. *Kurzer Funfact am Rande: Es sind weltweit etwa 100 Kaffeesorten bekannt. Arabica macht etwa 60 bis 70 Prozent des weltweiten Anbaus aus. Robusta etwa 30 bis 40 %.*
Coffea arabica ist ein Hybrid aus den Sorten Coffea eugenioides und Coffea canephora. Er wird in Ländern wie Brasilien, Kolumbien und Äthiopien angebaut. Denn die Pflanzen benötigen höhere Gebiete zum wachsen, damit die Kirschen langsamer reifen. Dadurch haben sie länger Zeit, komplexe Aromen zu entfalten. Was sich wiederum auf den Geschmack auswirkt. So ist das Kaffeearoma nuancenreich. Es besitzt feine, fruchtige Geschmacksnoten und eine intensive Säure.
Konkurrent Coffea canephora, besser bekannt unter dem Begriff Robusta, wird vor allem in Asien, allen voran Vietnam, Indien und Indonesien angebaut. Wie der Name bereits verrät, sind diese Kaffeepflanzen robuster. Canephora wächst auch in niedrigen Höhenlagen und verträgt Wetterextreme, Dürre oder Frost besser als die Arabica Pflanze. Geschmacklich erinnert Robusta Kaffee an dunkle Schokolade. Ist nussig, erdig und etwas bitter. Außerdem hat die Bohne ungefähr die doppelte Menge an Koffein.
#2 – Kann man Kaffee einfrieren?
Nein, Kaffee sollte nicht im Kühlschrank aufbewahrt oder einfroren werden. Dadurch verliert er nämlich wertvolle Aromen, obwohl die Form natürlich in der Kälte beständig bleibt. Grundsätzlich gilt: Je länger der Kaffee herumliegt, desto schlechter wird er. Wer also den Kaffee voll und ganz mit allen guten Aromen genießen möchte, der verbraucht ihn so schnell wie möglich.
#3 – Welche Inhaltsstoffe stecken in der Kaffeebohne?
Wer an Kaffee denkt, der denkt auch gleichzeitig an Koffein. Allerdings befinden sich noch mehr wichtige Inhaltsstoffe in der Kaffeebohne. Viele davon verschwinden während des Röstvorgangs oder verringern sich stark. So zum Beispiel Kohlenhydrate, Wasser und Eiweißstoffe.
Kaffeebohnen bestehen zu etwa einem Drittel aus molekularen Polysacchariden, dem sogenannten Vielfachzucker. Während der Röstung werden diese Kohlenhydrate jedoch umgewandelt. Was überbleibt setzt sich dann beim Aufbrühen mit Wasser als Kaffeesatz ab.
13 Prozent in der Bohne sind Wasser. Aber auch dieses verschwindet größtenteils nach der Röstung und verringert sich auf einen Anteil von nur noch etwa zwei Prozent.
Jedoch kann die Bohne während der Lagerung Umgebungsfeuchtigkeit aufnehmen, wodurch der Wassergehalt wieder steigen kann.
Entscheidend für den Geschmack der Kaffeebohne sind die vorhandenen Säuren, wie Apfelsäure, Essigsäure oder Zitronensäure.
Aber auch Aromastoffe, die während des Röstens entstehen.
Interessant ist auch, dass Kaffee eine Vielzahl an Vitaminen und Mineralstoffen beinhaltet. Wie beispielsweise Kalium, Kalzium, Magnesium und Phosphor.
Diese sind vor allem zum Aufbau von Knochen und Zähnen wichtig, wirken aber auch auf Muskel- und Nervenkraft.
#4 – Wie viel Koffein steckt in Kaffee?
Was viele besonders am Kaffee schätzen, ist sein wach machender Effekt. Dafür sorgt das beinhaltete Koffein. Koffein ist ein Alkaloid, eine natürlich vorkommende Verbindung aus Stickstoff. Neben Kaffee befindet es sich auch in Teeblättern und Kakaobohnen.
Wie viel Koffein tatsächlich im Kaffee steckt, ist abhängig von verschiedenen Faktoren. Beispielsweise von der Bohnensorte, der Röstung oder der Temperatur bei der Zubereitung. Der Koffeingehalt kann auch je nach Getränk variieren. Espresso an sich beinhaltet am meisten Koffein. Nämlich etwa 133 mg pro 100 ml. Im Vergleich dazu besitzt ein traditionell gebrühter Kaffee nur etwa 40 mg pro 100 ml. Weil das kleine Kaffeegetränk jedoch typischerweise aus kleineren Tassen getrunken wird, ist eine Portion Filterkaffee koffeeinhaltiger als Espresso. Dem sollte man sich also bewusst sein beim täglichen Kaffeekonsum.
Durchschnittlich wird von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit übrigens empfohlen, nicht mehr als 400 mg Koffein pro Tag zu sich zu nehmen. Ansonsten kann es nämlich unter anderem zu Herz-Kreislaufstörungen kommen.
#5 – Wie wirkt Kaffee auf den Körper?
Nicht nur wach, sondern auch konzentrationsfähig kann der Kaffeekonsum machen. Denn der Genuss regt den Kreislauf an. Informationen können vom Gehirn besser verarbeitet werden. Außerdem kann Kaffee die Stimmung heben. Studien zeigen, dass das Heißgetränk eine stimmungsaufhellende Wirkung hat. Vermutlich, weil das Koffein im Gehirn Botenstoffe wie Dopamin, Serotonin und Endorphine freisetzt. Die sogenannten Glückshormone.
Kaffee werden auch viele (heilende) Wirkungen nachgesagt. So befinden sich im Kaffee zahlreiche Antioxidantien, die den Körper und seine Zellen stärken. Alterungsprozesse und Krankheiten werden ebenso bekämpft. Einige Studien weisen außerdem darauf hin, dass Kaffee sich positiv auf die Leber auswirkt. Es soll Leberzellkrebs und Leberzirrhose vermindern.
Kaffee zubereiten: Kaffeebohnen, Pulver oder Pads?
Wie bereits oben erwähnt, ist die Grundlage von Kaffee die Kaffeebohne. Diese kann jedoch entsprechend verarbeitet werden, wodurch eine leichtere Zubereitung gelingt. Im Grunde gibt es drei Möglichkeiten, welche Form Kaffee vor der Verarbeitung annehmen kann: Bohnen, Pulver oder in Pads bzw. Kapseln verstaut.
Kaffeebohnen
Kaffeebohnen sind die Grundlage jeden Kaffees. Jede Bohne wird von einer Kaffeepflanze gewonnen, die je nach Herkunft unterschiedliche Aromen aufweist. Wie bereits oben erwähnt gibt es zwei große Kaffeebohnensorten: Arabica und Robusta.
Typische Kaffeebohnen sind für eine Kaffeemaschine mit Mahlwerk genauso geeignet, wie für den Handfilter, die French Press oder den Kaffeevollautomat.
Kaffeepulver
Kaffeepulver, auch Kaffeemehl genannt, entsteht aus gemahlenen Kaffeebohnen. Meistens werden dabei die zwei Sorten Arabica und Robusta gemischt. Der Geschmack ist jedoch abhängig von Herkunft der Bohnen, dem Mischverhältnis, der Röstung sowie der Zubereitung.
Häufig kommt Kaffeepulver bei Filtermaschinen, Handfiltern, in einer French Press oder beim Kaffeevollautomaten zum Einsatz. Dabei gibt größtenteils die Dosierung den Geschmack an.
Kaffeepads & Kaffeekapseln
Dritte und letzte Kaffeeform sind Kaffeepads, auch Kaffeekapseln genannt. Hierbei handelt es sich um kleine Einmalportionen mit vorgemahlenem Kaffee. Mithilfe von speziellen Kaffeepadmaschinen liefern diese dann eine frisch gebrühte Tasse Kaffee.
Sie gelten allerdings als verschwenderisch und umweltbelastend, Aroma schwach obendrein. Vorteile sind, dass sie recht günstig und, platzsparend sind, und schnell mal eben einen passablen Kaffee zubereiten.
Kaffeemaschinentypen
Allein die Bohne macht jedoch noch keinen Kaffee. Dafür wird eine Maschine oder ein entsprechendes Brühgerät benötigt. Wir stellen Ihnen die gängigsten Maschinentypen vor.
👉 Wie man die Kaffeebar zu Hause einrichten kann, lesen Sie außerdem hier.
Der Kaffeevollautomat
Miele CM5 Kaffeevollautomat
Alleskönner unter den Kaffeemaschinen ist der Vollautomat. Denn er übernimmt alle Zubereitungen nach einem einzigen Knopfdruck. Mahlen der Bohnen, Dosieren, Temperatureinstellung und Aufschäumen der Milch.
Zudem überzeugt die vollautomatische Maschine auch noch mit einer großen Vielfalt an Heißgetränken. Egal ob Cappuccino, Latte Macchiato oder schlichter schwarzer Kaffee – dem Kaffeevollautomat gelingt jede Kaffeeart.
Pad- & Kapselmaschinen
Bosch Tassimo
Etwas weniger leistungsstark, aber genauso vielfältig ist die Padmaschine oder die Kapselmaschine. Wie der Name bereits verrät, wird sie mithilfe von Pads beziehungsweise Kapseln benutzt. In diesen ist fertiges Kaffeepulver für eine Tasse dosiert.
Perfekt also für den Single- und Einpersonenhaushalt.
Die klassische Filtermaschine
Smeg Kaffefiltermaschine (mitte)
Klassisch ist dagegen eher die Filtermaschine. Filter, Kaffeepulver und Wasser rein und schon brüht die Kaffeemaschine ein passables Getränk.
Filtermaschinen sind außerdem noch sehr günstig. Sowohl im Anschaffungspreis, als auch im Preis pro Tasse. Allerdings müssen Sie hier Ihr Können unter Beweis stellen. Anders als beim Kaffeevollautomat obliegt die Dosierung in Ihrer Hand.
Kaffeespezialitäten aus aller Welt
Wir haben uns auf die Suche nach dem besten Kaffee gemacht und unterschiedlichste Kaffee Varianten gefunden.