Hier erklären wir Ihnen, wie Sie Ostereier natürlich färben, welche Lebensmittel und Hausmittel am Besten geeignet sind und worauf man beim Einfärben der Eier unbedingt achten sollte.
Lesedauer: ca. 5 Minuten
Direkt zum Inhalt:
- Tipps & Tricks
- Lebensmittel zum Einfärben
- Grundrezepte
- Natürlich färben mit Hausmitteln vs. fertige Lebensmittelfarben
Unersetzlich zum Ostereier färben sind natürlich die Eier. Worauf Sie beim Kauf und der Zubereitung achten sollten, erklären wir in „Das Ei (vom Huhn)„.
Eier färben mit Hausmitteln
Traditionell färbt man zu Ostern Eier in kräftigen Farben. Rot, Grün, Blau oder Gelb. Schlicht oder mit Muster. Kräftig oder in zarten Pastelltönen. Mit fertigen Farbstoffen oder auf natürliche Weise. Letztere Variante wird dabei immer beliebter. Schließlich weiß man beim Ostereier färben mit Hausmitteln ganz genau, was drin steckt, hat den Farbsud selber vorbereitet und kann die Lebensmittel für das Färben selbst aussuchen.
Das natürliche Ostereierfärben birgt aber auch einen großen Nachteil: Es ist sehr aufwendig. Schließlich müssen die Lebensmittel zunächst vorbereitet und gekocht werden, damit ein färbender Sud entsteht. Das kann je nach Farbwahl auch mal bis zu zwei Stunden dauern. Aber keine Sorge, es gibt eine Alternative. Welche das ist, lesen Sie ganz unten in diesem Artikel.
Entscheiden Sie sich trotz des Aufwands dafür, haben wir Ihnen hier einige Tipps & Tricks zusammengestellt, mit denen Sie Ostereier natürlich färben können und perfekte Ergebnisse erzielen. Außerdem listen wir Ihnen weiter unten die Farben mit den passenden Lebensmitteln auf. Und schließlich gibt es auch noch die simplen Grundrezepte der Standardfarben zum Eierfärben.
Noch mehr Oster-Inspiration geben wir Ihnen auch in unserem Artikel „Backen zu Ostern“ mit einigen tollen osterlichen Backrezepten.
Und in Frühlingsstimmung kommen Sie mit frühlingshaften Lebensmitteln, die wir Ihnen hier listen.
Tipps & Tricks – so gelingt das Einfärben
Ostereier färben ist nicht immer ganz so einfach, wie es sich vielleicht erst einmal anhört. Besonders, wenn man auf das Färben mit Hausmitteln zurückgreift, können dabei viele Fehler passieren. Darum haben wir Ihnen hier einige Tipps zusammengestellt, wie Sie beste Farbergebnisse erzielen.
Weiße oder braune Eier zum Färben?
Grundsätzlich lassen sich sowohl weiße als auch braune Eier auf natürliche Weise einfärben. Ein besseres Ergebnis erzielen Sie jedoch auf Weiß. Dort wird der Farbton kräftiger, weil er gegen keinen Grundfarbton ankämpfen muss. Ob Weiß oder Braun – hauptsache Bio. Achtet beim Kauf auf das Biolabel auf dem Ei, um höchste Natürlichkeit der Ostereier zu garantieren.
Farbsud herstellen
Egal auf welche Farbe Ihre Wahl fällt – es muss zunächst ein Sud zum Färben vorbereitet werden. Zerkleinern Sie dazu die Lebensmittel so stark wie möglich und kochen Sie sie in einem Topf mit Wasser eine Weile lang vor. Wie lange die einzelnen Farbsude kochen müssen, haben wir Ihnen auch weiter unten in den Grundrezepten beschrieben. Vor der Eierfärbung sollte der Sud dann auch noch etwas ziehen und abkühlen.
Waschen & kochen
Für ein perfektes Farbergebnis sollten die Eier vor dem Einfärben mit einem Tuch gewaschen werden, um überschüssigen Schmutz zu entfernen. Dann kommen sie zusammen mit dem Färbemittel für etwa 10 Minuten lang in einen Topf zum Kochen. Je länger die Kochzeit, desto intensiver die Farbe und härter das Innere. Damit die Farbe gleichmäßig aufgenommen wird, kann das Ei mithilfe eines Löffels im Topf bewegt werden.
Aufhellen, abdunkeln, intensivieren
Intensiver wird die Farbe, wenn das Ei nach dem Kochen noch einige Zeit im Sud liegen bleibt. Auch etwas Kaliumcarbonat im Sud wirkt auf die Intensität, wie das Ei die natürliche Farbe annimmt. Geben Sie einen Esslöffel Essig mit den Sud, so wird das Osterei heller gefärbt. Auch durch das frühe Herausnehmen wird die Farbe dezenter und pastellig. Bedeutet auch, je länger das Ei im Sud zieht, desto dunkler wird der Farbton der Schale.
Glanz & Haltbarkeit
Verwenden Sie zum Eierfärben zu Ostern nur Eier mit einwandfreier Schale. Kleine Dellen oder Risse wirken sich nicht nur auf die Haltbarkeit aus, sondern lassen auch den Farbton durchsickern. So kann auch das Innere miteingefärbt werden. Die gekochten und gefärbten Eier sind etwa ein bis zwei Wochen lang haltbar. Für einen schönen Glanz, können Sie die eingefärbten Eier nach dem Färben mit etwas Öl bestreichen.
Ostereier mit Muster bemalen
Mit natürlichen Farbmitteln lassen sich auch schöne Muster auf die Oberfläche zaubern. Dafür benötigt man nur ein paar Hilfsmittel, wie Bänder, Blätter oder ein bisschen Zitronensaft. Wickeln Sie vor dem Färben ein Band um das Ei oder kleben ein Blatt darauf und es bleibt dort eine weiße Stelle zurück. Wird das Ei vor dem Färben mit etwas Zitronensaft eingestrichen, erhält es eine schöne, strukturierte Oberfläche. Mit Zitronensaft lassen sich nachher auch schöne Muster auf das Osterei malen. Nehmen Sie ein Wattestäbchen zur Hand, das Sie in den Saft tränken und tupfen Sie je nach Musterart auf die Ei-Oberfläche. Die Säure nimmt die Farbe auf und schafft eine schöne zweifarbige Optik.
Eier färben nach Farbton und Lebensmittel
- Grün: Spinat, Johanniskraut, Petersilie, Matetee
- Blau: Rotkohl, Holundersaft, Heidelbeeren
- Gelb: Kurkuma, Kümmel Samen, Safran
- Orange: Karotten, Zwiebelschalen
- Rot: Rote Beete, Traubensaft, rote Zwiebelschalen
- Braun: Kaffee, schwarzer Tee
Grundrezept zum Ostereier färben
Wie bereits oben erklärt, muss der Farbsud für die natürlich gefärbten Ostereier erst einmal hergestellt werden. Dafür bieten sich Gemüsesorten, Beeren oder Gewürzpulver an. Prinzipiell kocht der Gemüsesud etwa 30 bis 40 Minuten, Wurzeln und Hölzer etwa eine Stunde, Blätter, Beeren und Pulver eine halbe Stunde. Wichtig ist auch, dass genügend Wasser zum Kochen hinzugefügt wird. Ist der Farbsud fertig gekocht, können die Stückchen sowohl im Topf belassen, als auch entfernt werden. Bleiben die Reste beim Färben mit der Farbe im Topf, erhalten die Eier eine schöne Struktur. Werden sie entfernt, wird die Oberfläche etwas flacher.
Gelb mit Kurkuma
Strahlend Goldgelb können Sie Ostereier mit Kurkuma färben. Geben Sie dazu etwa 10 Gramm des Pulvers in einen Topf mit einem halben Liter Wasser und kochen Sie das ganze für etwa 10 Minuten auf, ehe Sie die Eier dazu legen.
Braun mit Zwiebelschalen
Etwas dunkler als Gelb, und zwar Goldbraun werden die Ostereier, wenn man sie mit Zwiebelschalen kocht. Vorher sollte jedoch mindestens eine handvoll der braunen Schalen in einem halben Liter Wasser etwa 20 Minuten gekocht werden, um einen braunen Sud zu erhalten.
Orange mit Karotten
Gehen wir weiter in der Farbpalette kommen wir zu Orange. Eier lassen sich auf natürliche Weise orange färben, wenn sie in einem Sud aus Karotten kochen. Verwenden Sie dafür etwa 250 bis 300 g kleingeschnittene Karotten, die Sie in einem Liter Wasser etwa eine halbe Stunde lang kochen lassen.
Rot mit Roter Beete
Noch kräftiger werden die Ostereier mit Roter Beete gefärbt. Vier Knollen in einem halben Liter Wasser genügen, um Eier auf natürliche Weise Rot zu färben. Bevor diese jedoch zu dem Sud in den Topf kommen, muss die Rote Beete Wasser Mischung mindestens eine halbe Stunde auf dem Herd köcheln.
Grün mit Spinat
Auch für natürlich grüngefärbte Ostereier muss der Sud eine ganze Weile lang kochen. Zusammen mit etwa 300 Gramm Spinat kocht das Wasser eine Dreiviertelstunde, ehe sich die Eier im grünen Sud färben lassen.
Blau mit Rotkohl
Für blaue Ostereier kochen Sie etwa 300 g kleingeschnittenen Rotkohl mit einem Liter Wasser 30 bis 40 Minuten.
Ostereier natürlich färben oder Eierfarben verwenden?
Ostereier natürlich färben ist Ihnen dann doch zu aufwendig? Trotzdem müssen Sie nicht auf Natürlichkeit verzichten. Eine gute Alternative sind nämlich auch pflanzliche Eierfarben aus Bioläden, die sich bedenkenlos verwenden lassen.